Eine intellektuelle Hochbegabung betrifft nicht nur das Denken. Sondern auch das Wahrnehmen und das Fühlen. Sie prägt die gesamte Persönlichkeit, denn Intelligenz ist ein relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal. Die meisten Erwachsenen mit einer intellektuellen Hochbegabung wissen nicht, dass sie hochbegabt sind. Gerade kluge und begabte Menschen halten sich oft nicht für besonders intelligent. Sie sind sich der Begrenztheit ihrer Fähigkeiten allzu bewusst und bewerten das, was ihnen mit Leichtigkeit gelingt, kaum als große Leistung.

Psychotherapeutin in Graz, Petra Rabl-Peinsipp

 

 

Das Wissen rund um die eigene Hochbegabung und ein adäquater Umgang damit, sind für ein gutes und erfüllendes Leben äußerst bedeutsam. Ich berate Kinder und Erwachsene rund um das Thema Hochbegabung. Und ich berücksichtige die Merkmale und Facetten von Hochbegabten in meiner therapeutischen Arbeit.

 

 

 

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Definition Hochbegabung

Es gibt verschiedenen Definitionen und es scheiden sich die Geister. Doch die allgemeingültige Theorie in Österreich und Deutschland ist, dass man ab einem IQ von 130 intellektuell hochbegabt ist. Damit überschreitet man zweimal die Standardabweichung, die 15 beträgt. Denn der Durchschnitts-IQ ist mit 100 festgelegt.

Schnelles und netzwerkartiges Denken bei HochbegabungDer Bereich der normalen Intelligenz liegt zwischen 85 und 115. Das betrifft 68 % der Bevölkerung. Von überdurchschnittlich intelligent, das sind 14 %, spricht man von 115 bis 130.

Und ab einem Wert von 130 gilt man als hochbegabt. Immerhin 2 % der Bevölkerung. Umgerechnet auf Österreich sind das rund 175.000 Menschen. In der Steiermark fast 25.000 Personen.

Aber am Ende des Tages sind die IQ-Werte einfach das, was man heutzutage wissenschaftlich gut messen kann. Das Ergebnis zeigt ein Potential auf. Aber es ist auch ein sehr eingeschränkter Blick, sich nur auf eine Zahl zu fokussieren. Denn Hochbegabung bedeutet vereinfacht gesagt mehr von allem: mehr denken, mehr wahrnehmen und mehr fühlen.

 

Quellen

Christina Heil: Psychotherapie mit hochbegabten Erwachsenen. Psychotherapeutenjournal (2018), 3, 218-224

Andrea Brackmann: Jenseits der Norm – hochbegabt und hoch sensibel? Die seelischen und sozialen Aspekte der Hochbegabung bei Kindern und Erwachsenen

Jeanne Siaud-Facchin: Zu intelligent um glücklich zu sein? Was es heißt, hochbegabt zu sein